Spiegelmere von TME/Noxxon mit guten Daten bei Glioblastom

TME Pharma N.V. (Euronext Growth Paris: ALTME), das deutsch-französische Biotech-Unternehmen, das aus der Berliner NOXXON hervorgegangen ist, lässt mit einem Zwischenbericht über das Überleben von Erstlinien-Glioblastom-Patienten aufhorchen. Nach nun zehn Monaten Nachbeobachtungszeit im GLORIA-Expansionsarm zur Untersuchung des CXCL12-Inhibitors NOX-A12 in Kombination mit der Standard-Strahlentherapie und dem Anti-VEGF Bevacizumab sind fünf von sechs Patienten (83%) noch am Leben.

ANZEIGE

Der klinische Bericht der TME Pharma N.V. (Euronext Growth Paris: ALTME) zum GLORIA-Expansionsarm zur Untersuchung des CXCL12-Inhibitors NOX-A12 in Kombination mit der Standard-Strahlentherapie und dem Anti-VEGF Bevacizumab sorgt für Furore: Bei einer bisherigen medianen Nachbeobachtungszeit von zehn Monaten in diesem Studienarm wurde das mediane Gesamtüberleben (mOS) noch nicht erreicht, und fünf von sechs Patienten (83 %) sind noch am Leben. Der Zehn-Monats-Zeitpunkt ist ein wichtiger Meilenstein für die Bewertung, da dies die normalerweise erwartete Überlebenszeit für Patienten mit MGMT unmethylierten Tumoren und unvollständiger Resektion ist.

"Die im November 2022 auf der SNO-Konferenz vorgestellten Daten haben die Fähigkeit von NOX-A12 in Kombination mit Strahlentherapie und Bevacizumab zur dauerhaften Schrumpfung von Hirntumoren bei Glioblastom-Patienten dauerhaft zu schrumpfen, wobei die radiologische Ansprechrate bei 100% und die mRANO-Ansprechrate bei 83% lag, was doppelt so hoch liegt als die mRANO-Ansprechrate, die in vergleichbaren Studien mit Bevacizumab und Standardtherapie Behandlung berichtet wurde", sagte Aram Mangasarian, CEO von TME Pharma. "Wir freuen uns, dass die Daten unseren Ansatz  mit jeder Aktualisierung unterstützen, und wir sind gespannt auf das Ausmaß des Überlebensvorteils für diese Patienten."

Die firmeneigene, auf den Entwicklungen von NOXXON basierende Technologie von TME Pharma erzeugt Wirkstoffe, die als Spiegelmere bezeichnet werden, eine neue Klasse von Therapeutika, die die Vorteile kleiner chemischer Moleküle und biologischer Wirkstoffe kombinieren. Spiegelmere verwenden die Spiegelbild-Chemie (L-Stereoisomer), um injizierbare Oligonukleotid-Therapeutika (RNA oder DNA) herzustellen, die Protein-Ziele im extrazellulären Raum direkt binden und neutralisieren.

Das Unternehmen hat sich dabei auf das Abfangen von Signalstoffen in der Tumor-Mikroumgebung (TME) spezialisiert, mit denen die Tumorzellen das sie attackierende Immunsystem stummschalten und sich selbst quasi unsichtbar machen. Die Spiegelmere können damit in Kombination mit Immunstimulanzien dazu beitragen, dass diese Attacke unvermindert durchgeführt wird. Dazu trägt die hohe Biostabilität und immunologische Passivität der Spiegelmere bei, die zudem ein gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil auf der Grundlage von Ergebnissen aus mehr als zehn Studien mit über 300 Probanden aufweisen.
TME/NOXXON ist mehrere Industriekooperationen zu verschiedenen Wirkstoffen eingegangen und agiert in den bisher therapeutisch besonders schlecht abgedeckten Tumorgebieten wie Glioblastom oder Pankreaskrebs.

Der Finanzhorizont für die mittlerweile sehr schlank aufgestellte Firma (15 Mitarbeiter) reicht jedoch nur noch bis in den Sommer, die Marktkapitalisierung mit rund 2 Mio. Euro lässt derzeit keine großen Sprünge zu. Gute Daten müssen also her, sonst könnten sich die Schnäppchenjäger aufgerufen fühlen.

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter